Stier
(21. April bis 20. Mai)
Am 21. April tritt die Sonne astrologisch in das Tierkreiszeichen Stier. Das Wetter bessert sich zusehends, wird beständig: Der Mai ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Das Wetter färbt auch auf die Stier-Menschen ab; sie haben sehr viel Selbstvertrauen, ihr Charakter ist ausgeglichen. Sie lieben die Bequemlichkeit und sind sehr empfänglich für gutes Essen, aber auch für geistige Nahrung. Nichts kann sie so leicht aus der Ruhe bringen. Sie lieben den Frieden. Wenn man sie aber reizt, können sie wutschnaubend alles um sich herum niederwalzen. Das geschieht nicht oft, aber wenn es doch einmal passiert, suche man schleunigst das Weite. Stier-Menschen sind sehr ordnungsliebend, ihre Nonchalance kann sie jedoch Unordnung leicht ertragen lassen. Sie gehen stets korrekt gekleidet, aber pingelig genau sind sie nicht. Als robuste Naturen sind sie nicht so leicht umzuwerfen. Erkrankungen drohen vor allem im Bereich des Halses, der Kehle und der Schultern; manchmal machen ihnen auch die Nieren und der Stoffwechsel Kummer. Und natürlich die Figur; man isst ja so gern gut und viel. Venus beherrscht dieses Erdzeichen, dessen Farbe hellgrün ist. Das Glücksmetall ist Kupfer, die Glückssteine sind der helle Saphir, Moosachat und der Karneol.
Charakter des Stiers
Als Stier ist ihr Blick auf den Boden der Wirklichkeit gerichtet. Sie sehen die Dinge so wie sie sind. Besonders liegt Ihnen das Schöne an Form und das Wertvolle am herzen, denn Ihr Planet, die liebliche Venus, verschönert selbst die trübste Tasse. Vorausgesetzt, sie ist auch etwas wert. So lieben Sie Luxus und materiellen Wohlstand. Sie haben ein exzellentes Verhältnis zu Zahlen. Ob diese nun wirtschaftliche Entwicklungen betreffen (wie bei dem Ökonomen und Philosophen C.F Gauß, Kurt Gödelund, Bertrand Russell), immer sind sie Ergebnisse höchst erstaunlich. Im allgemeinen aber interessiert Sie mehr das Fassbare, wenn es nur schön ist, harmonisch, aus Gold oder Holz und möglichst noch aus dem alten Ägypten.
Vergoldete Skarabäen sollten jedenfalls in ihrer Sammlung nicht fehlen. Sie zieren Ihr Haus - Sie sind doch Hausbesitzer, oder etwa nicht? Es kann lange dauern, bis Sie sich für etwas erwärmen oder den zu Boden gesenkten Blick in höhere Spähren erheben. Sind Sie jedoch einmal erwacht, kann Sie nichts mehr von Ihrem Lebensweg abbringen. Auch Mohammed war ein reicher und zufriedener Kaufmann, bis er, jenseits der Vierzig, den Ruf Gottes hörte und ihm konsequent folgte. Mit Auseinandersetzungen haben Sie Probleme. Lieber stecken Sie zurück, des lieben Friedens wegen. Sind Sie aber doch mal in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt, dann können Sie sich radikal einsetzen, daß Sie der Welt unvergessen bleiben. Ob für den Frieden wie Lenin, Russell oder Robert Jungk, oder für den Krieg wie Adolf Hitler, oder für das eine durch das andere, wie Ho Tschi Minh, das ist beinahe schon dem Zufall überlassen. Konsequent, zäh und stur jedenfalls sind Sie. Was Ihr Wille sich vornimmt, erreicht er auch, unabhängig davon, was die anderen von Ihren Zielen halten. Doch bleiben Sie - bis auf solche Extrema wie Hitler - immer Realist, können sich auch anpassen und die wirtschaftliche Lage stets richtig einschätzen.
Als Mann sind Sie im Bankgewerbe hervorragend aufgehoben (Zahlen und Materie), brillieren aber in jedem Beruf, wo es um Ausdauer und Formsinn geht. So können Sie sogar, trotz der Schwerfälligkeit Ihres Zeichens, zum Tänzer werden, wie z.B. Fred Astair und Shirley McLane, die auch mit Spirituellem gute Gewinne machte. Warum auch nicht. Schließlich weiß sie, was sie wert ist.
Als Frau verstrahlen Sie milde Sinnlichkeit. da Sie auch Geschmack haben und dazu noch Ausdauer, kriegen Sie sicher, was immer Sie sich vorgenommen haben, sei es Reichtum, eine gute Partie, hübsche Kinder oder ein Landgut, nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Jedenfalls werden Sie nie im Sommerschlussverkauf Ihre Alltagsnotwendigkeiten erstehen. Überhaupt ist Ihnen die überfüllte Großstadt ein Gräuel. Ein bisschen Land, wo man in der erde wühlen kann, ein Stück Wald, ein paar singende Vögel (falls es die noch gibt), Sonne und blühende Wiesen, dazu die Familie im trauten heim um den Kamin versammelt ... und ein bisschen schöne Musik... Sie sind ein beständiges Erd-Zeichen, und zwar ein weibliches, trotz der Bezeichnung „Stier“. Aber damit ist in erster Linie die Fruchtbarkeit der Natur gemeint. Ihre große Begabung - ebenso wie Ihr Problem - ist der Friede. Bewahren und sichern Sie ihn, auch im Alltag! Ihr bester Körperteil ist ihr Nacken. Dort sammeln sich auch Ihre Krankheiten, und die werden Sie nicht so schnell los. Wie Sie überhaupt ein sehr haftendes Verhältnis zu allem haben, was Sie als Ihren Besitz betrachten, und dazu gehört ziemlich viel.
Die Partnerinnen des Stier-Mannes
Die Widder-Frau bringt Unruhe mit
Der Stier-Mann träumt vom gemütlichen Heim, von gesicherten Verhältnissen und sich mehrenden Besitzstand. Die Widder-Frau aber bringt Unruhe in sein Leben. Wenn er die traute Zweisamkeit pflegen möchte, will sie zu Freunden, auf Gesellschaften. Erst wenn er bemerkt, daß solch gesellschaftliche Verpflichtungen auch finanziellen Nutzen abwerfen können, wird er sich ohne Murren mit seiner Frau in den Trubel stürzen. In den rosaroten Stunden der Liebe ist die Widderin dem liebeshungrigen Stier eine ebenbürtige Partnerin. Nur im Finanziellen kann es zu Meinungsverschiedenheiten kommen, dann nämlich, wenn die Widderin das vom Stier sauer verdiente Geld zu schnell wieder unters Volk bringen möchte.
Wechselschritt mit der Stier-Frau
Wenn’s um Geld verdienen geht, sind sich Stier-Mann und Stier-Frau einig: Beide haben ein Gespür für günstige finanzielle Transaktionen. Auch in der Liebe müssten die Venuskinder schnell zusammenfinden. Aber bei gleichen Sternzeichen ist das oft so eine Sache: Der anfängliche Gleichschritt geht nur zu bald in einen Wechselschritt über. Und dann merkt der eine, wenn er von Liebe spricht, daß der andere gerade ans Materielle denkt. So kommt es zu Dissonanzen, welche die eheliche Harmonie stören können. Der angeborene Eigensinn tut ein übriges, und so bockt man und macht sich gegenseitig das Leben so schwer wie nur möglich. In diesem Fall sollte die Stier-Frau beweisen, daß Frauen doch die besseren Diplomaten sind, und sich scheinbar ihm unterordnen. Der Stier-Mann wird’s ihr mit treuer Liebe danken.
Die launischen Einfälle der Zwillinge-Frau
Was der Stier-Mann nicht hat, das hat die Zwillinge-Frau in besonderem Maße. Und umgekehrt. So könnte es eigentlich zu einer fröhlichen, abwechslungsreichen Ehe kommen. Aber man muss zuvor ein paar Abstriche machen: Der Stier-Mann wird nervenstärkende Mittel gebrauchen, denn seine Zwillinge-Frau hat immer wieder neue launische Einfälle, die den schwerfälligeren Stier in stets neue Unruhen stürzen. Die Zwillinge-Dame sollte ihren angeborenen Drang, zu wenn auch harmlosen Flirts, mäßigen: Ihr Stier-Mann könnte das missverstehen und blind vor Eifersucht Gleiches mit Gleichem zu vergelten trachten.
Von der Krebs-Frau träumte er
An der Seite der Krebs-Frau findet der Stier-Mann endlich, was er sich erträumte: ein gemütliches Heim. Sie wird ihn und die gemeinsamen Kinder bemuttern und stets mit dem Haushaltsgeld auskommen. Geld ist für ihn etwas Erstrebenswertes, für sie Mittel zum Zweck. Und auf dieser Ebene treffen sich ihre materiellen Wünsche. In der Liebe vermag sie ihm viel zu geben, wenn er zärtlich ist und stets neu um sie wirbt. Ein schiefes Wort - und sie könnte den Rückwärtsgang einschalten, der ja bekanntlich dem Krebs zu eigen ist. Kleinigkeiten waren es oft nur, die eine Stier-Krebs-Ehe auseinander brachten.
Die Löwe-Frau liebt den Luxus
Was der Stier-Mann will, wird er auch durchführen. Bei der Löwe-Frau ist es genau so. Leider treffen sich die beiden meistens nicht in gemeinsamen Wollen; dann zieht der eine nach rechts und der andere nach links, und jeder vertritt mit Vehemenz seinen eigenen Standpunkt. Außerdem möchte die Löwin in der Ehe gern herrschen, und das macht den Stier-Mann bockig. In der Fürsorge für ihre Familie treffen sie sich wieder, und im Sexuellen gibt es für die beiden sowieso keine Schwierigkeiten. Auch den Luxus, den der Stier mit seinem Gespür für Geld und Besitz sich im Laufe der Jahre erarbeitet, verachtet die Löwin nicht.
Mit der Jungfrau zum Wohlstand
Jungfrau und Stier sind Realisten; sie wollen gemeinsam ihr Häuschen bauen und der Familie zu Wohlstand verhelfen. Im Materiellen verstehen sie sich perfekt: Was der Stier-Mann erarbeitet, legt die Jungfrau-Dame in sicheren Werten an. In der Liebe geht es nicht allzu leidenschaftlich zu; denn die Jungfrau-Geborene ist eher kühl und reserviert, wenn sie auch dem Liebesverlangen des Stiers willig entgegenkommt. Das könnte die sonst gute Verbindung zwischen Jungfrau und feurig veranlagtem Stier leicht stören.
Eine Waage-Frau verlangt Zärtlichkeit
Zwei Venuskinder haben sich mit Stier-Mann und Waage-Frau gefunden. Doch die Venus des Stiers ist recht diesseitiger Art, während der Waage Venus mal himmelhoch jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt ist. Möglichst schon vor der Ehe sollte der Stier sich einen höheren Lebensstandard gesichert haben; denn mit leichter Hand gibt die Waage-Dame aus, was er schwer erarbeitete. Sie schenkt ihm dafür ein gemütliches, mit allerlei teuren Kostbarkeiten ausgestattetes Heim. Die Entscheidungsgewalt (Stiefkind unter der Waage!) nimmt er ihr ab, und sie ist ihm dankbar dafür. Der Stier-Mann sollte zärtlich zu ihr sein und sein Ungestüm bremsen; denn sie ist eine Romantikerin, die noch das Liebesspiel bei Kerzenschein schätzt.
Die Skorpionin steht in Opposition
Stier und Skorpion stehen, astrologisch gesehen, in Opposition zueinander. Aber meistens ziehen sie sich unwiderstehlich an, was für beide Leiden mit sich bringen kann. Den Oppositions-Aspekt überwinden Stier-Mann und Skorpion-Frau am besten, wenn sie sich auf ihre vielen Gemeinsamkeiten besinnen: Beide lieben ein gepflegtes Heim, beide auch das Geld und den Wohlstand, den man sich dafür kaufen kann. Im Sexuellen haben sie die gleichen leidenschaftlichen Gefühle. Wenn der Stier sich also dazu überwinden könnte, den Herrn im Haus in den ehelichen Kleiderschrank zu hängen, und die Skorpion-Dame ihren nimmermüden Giftstachel nur zum Besprühen anfälliger Pflanzen verwendet, könnte der Ehestand von Dauer sein.
Reinfall mit der Schütze-Frau?
Man kann es ruhig sagen: Der Stier ist auf die Schützin hereingefallen. Ob es aber ein Reinfall wird, kann erst in der Ehe entschieden werden, weshalb viele Stiere noch einige Zeit abwarten, bevor sie mit der Schütze-Geliebten vors Standesamt treten. Der Schützin ist das nur recht; denn die Freiheit geht ihr über alles. Sie plappert gern, und er muss das Zuhören lernen. In der Ehe nimmt sie die Hausarbeit nicht allzu ernst. Das stört ihn, weil er viel Sinn für ein gepflegtes Heim hat. Außerdem mag er nicht, wenn seine Frau auch seine Sachen in irgend einen Winkel verräumt. Völlige Harmonie herrscht im Sexuellen, aber die Gefühle bleiben meist an der Oberfläche.
Schicksalspakt mit der Steinbock-Frau
Die Verbindung zwischen Stier und Steinbock ist die beste Sparkasse. An der Seite der Steinbock-Frau kann der Stier-Mann sich alle hochgeschraubten materiellen Wünsche erfüllen. Meist werden die beiden »aus Vernunftgründen« noch ein wenig mit der Hochzeit warten wollen, um sich schon vor der Ehe durch und durch kennenzulernen. Aber es wird nicht allzu lange dauern, bis Stier und Steinbock merken, daß man schon in der Verlobungszeit zur echten Schicksalsgemeinschaft zusammengewachsen ist. In der Ehe schätzt er an seiner Steinbock-Frau den Sinn fürs Praktische, sie an ihrem Stier-Mann den nimmer erlahmenden Ehrgeiz nach Geld und Besitzstand. Und da sie auch auf sexuellem Gebiet nicht übereinander zu klagen haben, könnte der Stier-Mann mit seiner Steinbock-Frau eine nahezu ideale Ehe führen.
Die Wassermann-Frau mag keinen Pascha
Die Wassermann-Frau wird des Stier-Mannes Ausschließlichkeits-anspruch mit einem Lächeln zur Kenntnis nehmen, aber nie und nimmer anerkennen. Sie schätzt zwar sein Streben, ihr jeglichen Luxus zu bieten, aber da die Wassermann-Frau Geistiges dem Materiellen stets vorzieht, läuft der Stier-Mann hier gewissermaßen ins Leere. trotzdem macht sie ihm Mut, sein »Hobby«, durch finanzielle Werte zu schaffen, erfolgreich weiter zu betreiben, und er dankt`s ihr mit treuer Anhänglichkeit. Nur wenn er daheim den Pascha spielen will, sieht die Wassermann-Frau rot. Dann kommt es zu jenen handfesten Ehekrächen, die die ganze Nachbarschaft unterhalten können. Am Ende ist die Wassermann-Frau der nachgebende Teil, aber der Stachel sitzt von Mal zu Mal tiefer.
Die Fische Frau leidet im Stillen
Obwohl die Fische-Frau unter der herrischen Art des Stier-Mannes manchmal leidet, wird eine Ehe zwischen diesen eigentlich recht gegensätzlichen Sterntypen meist harmonisch verlaufen. Die Fische-Dame passt sich nämlich an, auch wenn sie im stillen leidet. Sie bewundert des Stieres direkte Art, seinen Sinn für erfolgversprechende Unternehmungen. Und er macht ihr, der Unentschlossenen, Mut. Wenn er krank ist, legt sie sich voller Mitleid zu ihm ins Bett und wird dabei kränker als er. Fische-Frauen können niemanden leiden sehen. Sie sehnen sich nach den Streichelkünsten eines zärtlichen Mannes. Man mag bezweifeln, ob ein Stier-Mann da der Richtige ist.
Der Stier-Mann und
die Frau seiner Träume
Stier-Männer sind praktisch veranlagt, sie denken langsam, dafür aber um so gründlicher. Nichts scheint sie aus der Ruhe bringen zu können. Ihr sanguinisches Temperament deutet auf ein friedliches Familienleben, auf eine praktizierte Koexistenz am Arbeitsplatz hin. Bis sie dann auf einmal platzen, scheinbar ohne Grund. Der Grund wird nachgeliefert; er besteht aus Dutzenden von kleinen Mosaiksteinchen, die sich aus Demütigungen; Eifersucht, Rachegefühl und beleidigtem Stolz zusammensetzen können. Das geschieht allerdings nicht oft. Mancher Stier-Mann hat solche Zustände nie. Das deutet auf ein glückliches Familienleben hin, auf Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Er hat seine egoistischen Pläne durchgesetzt und ist am Ziel angelangt, das er sich gesteckt hatte. Er kann ein guter Freund sein, aber er erwartet von seinen Freunden, daß sie ihm mit der gleichen Hilfsbereitschaft entgegenkommen, die er ihnen gewährt. Manchmal freilich dauern für ihn Freundschaften auch nur so lange, wie sie ihm selber Nutzen bringen können. Nicht, daß es dann zum großen Krach käme - ein echter Stier-Mann macht das eleganter, zieht um und ward nicht mehr gesehen. Er schließt nicht allzu schnell Freundschaften, und auch in der Liebe wägt er, bevor er sie für gut befindet. Das Mädchen seiner Wahl aber wird er solange beknien, bis es ihn erhört. Die Frau seiner Träume kannte ihn manchmal noch gar nicht so recht, als er sie schon für seinen künftigen Haushalt verplant hatte. oft schickte er ihr Blumengrüße, und es machte ihm gar nichts aus, daß sie über den »lästigen Vogel« schimpfte: Eines Tages traf man sich, und die Umworbene musste gestehen, daß der Stier-Mann eigentlich der einzig Richtige sein könnte.
Hat seine Herzallerliebste endlich ja gesagt, wird sie nicht mehr so leicht von dem Stier loskommen: Er ist treu und verfolgt das Prinzip, daß man sich vom einmal Erworbenen nicht trennen sollte. Er braucht eine Geliebte, eine Mutter seiner Kinder, aber auch ein Mädchen, das Geld oder gute Beziehungen mit in die Ehe bringt und das andere wegen seiner Gescheitheit bewundern.
In der Ehe kann die Dame an der Seite ihres Stier-Mannes den Himmel auf Erden haben, wenn sie Hausfrauentugenden und gesellschaftlichen Schliff zeigt. Er mag, daß seine Frau bewundert wird (es fällt ja Glanz auf ihn selbst dabei ab), aber werden die bewundernden Blicke zu intensiv, wittert er Nebenbuhler. Neben dem Skorpion-Mann ist der Stier-Mann das eifersüchtigste Geschöpf unter dem Sternenhimmel. Er kann seine Ehefrau tagelang zu Hause einsperren, nur weil ein kleiner Flirt seinen Argwohn erregte.
Frauen, die selbst in der Ehe herrschen möchten, werden bald davon absehen: Er mag eine gescheite Frau, aber sie sollte nicht unbedingt gescheiter sein wollen als er. Er mag auch eine Frau, die im Berufsleben Sprosse um Sprosse höher klettert, aber sie sollte eine Sprosse auf der Erfolgsleiter unter ihm stehen bleiben.
Der Stier-Mann dürstet nach Freiheit; das heißt aber nicht, daß er den Durst anderer unbedingt auch stillen möchte. Beleidigt man ihn, kann er wie ein Eisklotz reagieren, aber auch wie ein Stier, dem man das rote Tuch zeigte.
Das brachte ihn im Berufsleben schon mal um eine bessere Stellung. Meist aber zügelt er sein Temperament, weil er eine feste Position zu schätzen weiß. Man sollte ihm Verantwortung geben, ihn in eine leitende Stellung versetzen. Dort wird er seinen Mann stehen, und seinen Untergebenen Vorbild sein, dem keine Arbeit zu viel ist. Möglicherweise ist einer unter seinen Mitarbeitern gescheiter als er, aber niemand ist ein solcher Dauerbrenner wie der Stier-Mann.
Auch am Arbeitsplatz liebt er den Frieden, doch ein schiefes Wort schon kann aus dem Dauerbrenner einen Dauerrenner machen: Mancher Stier-Mann wechselt so lange die Stellung, bis ihm eine endlich passt, wo er getreu bis zur Pensionierung bleiben kann.
Als Chef ist der Stier-Mann freundlich und geduldig, so lange seine Mitarbeiter fleißig sind und ihre Arbeit zum Wohl der Firma korrekt erledigen. Er wird sogar über gelegentliches Faulenzen hinwegsehen. Dauerfaulenzer aber sollten sich hüten: Ihr Stier-Chef wird sich das Spielchen einige Zeit anschauen, ohne dabei seine sprichwörtliche Freundlichkeit zu verlieren, bis sie verwundert per Einschreiben mit Rückantwort den blauen Brief ins Haus bekommen.
Ein Stier-Chef ist nicht unbedingt der fortschrittlichsten einer. Er hat viele Ideen, aber sie sind alle auf Sparsamkeit gerichtet. Sein Wahlspruch lautet: »Was nützt mir eine teure neue Maschine, wenn`s eine gebrauchte alte auch tut!« Er will seinen Besitzstand mehren, aber nicht um den Preis der Sicherheit des bereits Erarbeiteten.
Er ist eigensinnig und möchte in allem die letze Entscheidung haben, aber er hält auch eigensinnig an den Leuten fest, die er einmal eingestellt hat. Dieses geduldige Beharren macht den Stier-Mann nicht nur als Chef liebenswert.
Gesundheit und Krankheit
Wenn Stiere krank werden
So schnell wird ein Stier nicht krank, bei ihm geht alles etwas langsam. Erst einmal leidet er so vor sich hin. Irgendwas steckt drin im Körper, aber es kommt nicht richtig raus. Mit ein paar Pillen wird das Übel scheinbar vertrieben. Doch nur scheinbar. Die Krankheit brütet tief und ist ebenso ausdauernd wie ihr Träger. dazu kommt, daß Stiere geduldig sind und eher zum Schwarzsehen neigen. Schwung und Optimismus ist etwas für die unrealistischen Zeichen. Stiere aber sehen immer die Realität, und die ist gar nicht schön. So sammeln sich im Lauf der Zeit viele Giftstoffe im Körper des Stiers, und als bewahrendes und stetiges Zeichen bleiben sie auch dort. Das - zusammen mit der grundsätzlich pessimistisch-leidenden Einstellung - macht es so schwer, einen Stier gründlich zu kurieren.
Die Krankheiten der Stiere
Dem Zeichen Stier unterstehen die Sinnesorgane außer dem Auge, also Nase, Ohren, Mund, ferner die Region der Kehle, der Hals-Rachenraum und der Nacken. Dort sind auch die meisten Krankheiten des Stiers beheimatet. So kommt es bei Stieren oft zu Mandelentzündungen, weshalb bei ihnen zu überlegen ist, ob dieses Organ nicht doch entfernt werden sollte. Zwar versucht man heute, nicht mehr so schnell zum Messer zu greifen, aber wenn die Mandeln ständig geschwollen sind oder als Eiterherde dauernd Gifte in den Körper schicken, dann haben sie keine vernünftige Funktion mehr. Auch die Lymphdrüsen in der Halsgegend sind gefährdet. Typische Kinderkrankheiten wie Mumps und Diphtherie (heute schon fast ausgestorben) sind ebenso typisch für das Zeichen Stier wie Entzündungen der Ohrspeicheldrüse oder Stirnhöhlen. Gerade in den Stirnhöhlen sammelt sich leicht Schleim oder Eiter. Auch bei ganz gewöhnlichen Erkältungskrankheiten mit Husten geht der Schleim schlecht ab. Der Nacken wird bei den Stieren leicht verspannt, was zu Verkrampfungen und zu Kopfschmerzen führen kann. - Dem Zeichen Stier untersteht auch die Schilddrüse, die bei ihm besonders beansprucht wird, besonders auch deshalb, weil er gern und viel isst. So besteht die Gefahr von Unterfunktionen, die möglicherweise gar nicht als solche erkannt werden. Auch die Genesung geht bei ihm langsam vor sich, und die Gefahr ist groß, daß irgend etwas hängen bleibt.
Was der Stier für seine Gesundheit tun kann
Lebensweise: Jede einseitige Lebensweise ist schlecht. Stiere neigen dazu, in festgefahrenen Gewohnheiten zu verharren, von denen sie schwer loskommen. Darum ist es für sie wichtig, die Gewohnheiten zu brechen und etwas anderes zu tun, z.B. Sport betreiben, für Neues offen sein, die Dinge optimistisch sehen und nicht nach eingefahrenen Denkschematas vorgehen. Es hilft ihnen auch, wenn sie Dinge loslassen und Menschen nicht als Besitz betrachten. Denn dazu neigen sie allzu oft. Auch sollten Stiere ihrem Unmut öfter Luft machen und nicht so vieles hinunterschlucken. Stiere sind nämlich nicht die wutschnaubenden Wesen, als die sie oft dargestellt werden. Eher gehen sie Auseinandersetzungen um des lieben Friedens Willen aus dem Weg - und dann rumort der Ärger tief im Inneren und führt zu Krankheiten an unerwarteten Stellen.
Essen: Was Stiere gern essen, ist sicher nicht das, was ihnen gut tut. Sie sind die großen Schlemmer und Genießer. Was süß und dick macht, das schmeckt auch. Darum ist das beste Essen für Stiere gar keines. Fasten ist die beste Medizin für Stiere - die sie aber nie befolgen. Wenn sie aber essen, dann sollte es in Maßen sein, mit viel Flüssigkeit, die nicht dick macht - kein Bier!
Therapien: Stiere brauchen eine handfeste Behandlung. An oberster Stelle steht, wie schon gesagt, das Fasten; an zweiter Stelle eine ausgewogene vernünftige Diät (keine Wunderkuren, die nur aus weichen Eiern oder harten Semmeln bestehen!). Auch auf die Wirkstoffe von Kräutertees reagieren sie gut, besonders wenn die Tees die einzige Nahrung darstellen. Jede Form der Massage tut ihnen gut, desgleichen Chiropraktik. Wasser-Anwendungen in Form von Kneipp-Kuren bringen die nötige Kraft auf, um beim hartnäckigen Stier etwas in Bewegung zu setzen. Die Anwendung von Lehmpackungen und Heilerde (auch innerlich) zeigen beim Stier gute Wirkungen. Schließlich ist Erde ja sein Element. Da Stiere auf alles Schöne reagieren, helfen ihnen auch Aroma- und Blütentherapien.
Liebe und Sexualität
Sie sind ein feuriger und ein stetiger Liebhaber. Mit Geduld und Ausdauer kommen Sie irgendwann zu Ihrem Traumpartner, auch wenn sie im Augenblick nicht will oder nicht kann. Und so ein Augenblick kann für Sie Jahre dauern. So werden Sie zu einem verlässlichen, geduldigen, genießerischen Liebhaber, der das Schöne, Vertraute, Heimelige schätzt. Sie sind jemand, der dabeibleibt und das Gleiche auch vom Partner erwartet (und gelegentlich sanft erzwingt). Experimente unternehmen Sie nicht so gern, dafür sind Sie sinnlichen Genüssen sehr zugänglich. Sie gehören zu denen, die ihren Liebespartner stundenlang streicheln können, ohne ungeduldig oder frustriert zu werden. Aber auch gutes Essen, ein edler Wein, schöne Musik, geschmackvolle Blumen-Arrangements und eine freundliche Atmosphäre gehören dazu. Und Sie verstehen es auch, diese Umgebung zu schaffen und zu bewahren.
Urlaub und Freizeit
Sie brauchen einen ruhigen, möglichst geregelten Urlaub in friedlicher und schöner Umgebung. Am Land ist’s natürlich am schönsten, vielleicht auf einem sauberen Bauernhof mit komfortabler und erlesen eingerichteter Stube. Aber auch Wandern in lieblicher, frühlingshaft-blühender Landschaft bietet sich an, über sanfte Wiesen, durch lichte Wälder oder vorbei an sonnigen Hängen. Zu anstrengend sollte es nicht sein, und eine Gaststätte auf dem Weg kann nicht schaden. Aber es bietet sich auch ein Urlaub in der Stadt an. Vielleicht gehen Sie in Ihre Lieblingskneipe, in Ihren Lieblingspark oder in diverse Museen, Kunstsammlungen, Konzerte und Orgelmusik-Aufführungen in barocken Kirchen. Am besten im Kreis der Familie - mit Ihnen als Führer/Führerin!
Hobbys: Als geruhsamer Stier brauchen Sie ein bedächtiges Hobby, eines, bei dem Sie sich Zeit lassen können und nicht unter Druck stehen. Golf zum Beispiel ist ein typischer Stier-Sport. Sie sind in schöner Umgebung und können sich Ihren Kurs einteilen. Ziel der Unternehmung ist nicht Zeitgewinn oder Raserei, sondern Perfektion. Als Stier sind Sie den schönen Künsten besonders zugetan. Ein künstlerisches Hobby gibt Ihnen einen guten Ausgleich, egal, was Sie beruflich tun. Wie wär’s mit Töpfern, mit Hinterglasmalerei, mit Schnitzen, Weben, naiver Malerei auf Ölfarbenbasis oder mit dem Herstellen von schönen Tischdecken? Stiere sind meist auch musikalisch. Ein Hobby mit Musik wird Ihnen sicher viel Entspannung und neue Energien geben. Sei es, daß Sie selbst ein Instrument spielen, möglichst ein sanftes wie Geige, Flöte oder Gitarre; sei es, daß Sie in einem Chor singen; sei es, daß Sie Musik passiv genießen und in Konzerte gehen oder Schallplatten sammeln. Womit wir bei einem weiteren Hobby wären, dem Sammeln. Stiere sammeln gern, besonders schöne und/oder wertvolle Dinge. Das können alte Postkarten oder Gemälde sein, alte Bücher, Kunstgegenstände wie Vasen, Edelsteine, Schmuckstücke, oder alte Möbel. Wenn Sie als geduldiger Stier mit einem Gespür für den ästhetischen Wert eines Objekts Ihr Hobby ausbauen, könnten Sie daraus sogar Geschäft machen. Denn Kunstverstand wird immer geschätzt, auch (oder besonders) in unserer schnelllebigen Zeit. Bei Ihrer Vorliebe für die Natur ist natürlich auch ein Garten ein gutes Hobby. Dort können Sie das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und neben erlesenen Blumen auch Gewürzkräuter anpflanzen. denn das Kochen liegt Ihnen sicher, egal, wessen Geschlechts Sie sind. Und den Tisch können Sie dann mit Ihren eigenen Blumen und den selbstgefertigten Kunstgegenständen schmücken!